Die Paradogs

Die Autor*innen


Günter Steinmeyer, Jahrgang 1963, als Nicht-Berliner geboren, kam über die üblichen Umwege, Abitur und Zivildienst, nach Berlin. Dort dann Studienabbruch, Ausbildung und ordentlicher Beruf. Seitdem im Kunst- und Kulturbereich tätig, u. a. als Türsteher, Blogger, Veranstalter skurriler Lesebühnen- und Kleinkunstanbieter, hauptberuflich Barbetreiber. Günter Steinmeyer begreift sich selbst in der Tradition schreibender Spaziergänger*innen, schreibt dafür wohl zu wenig, flaniert aber umso schneller auf seinem Rennrad durch die Stadt. Er reibt sich dermaßen an Berlin, dass er sich nicht entscheiden kann zwischen Liebeserklärung an dieselbe und hämischem Spott. Sein Blog wurde 2016 unter dem Titel Berliner Tableau – Günter Steinmeyer beklagt Hundert Schöne Orte von Thomas Schumacher verfilmt, in der Edition Paradogs veröffentlichte er 2018 den Band Wo Hakenkäuzchen plärren. Poetische Polemiken. 

Johannes Hertel, Jahrgang 1986, studierte Psychologie in Kiel und Biomathematik in Greifswald, übte sich als Dozent für klinische Diagnostik und Experimentalmethodik an der Universität Kiel, arbeitete als Software-Entwickler für die Fernuniversität Hagen, befasste sich mit der Berechnung ökonometrischer Modelle für die Bundesagentur für Arbeit und war als Psychologe tätig in einer offenen Depressionsstation, bevor er in seiner derzeitigen Bestimmung als Biostatistiker an der Universitätsmedizin in Greifswald eine Methode entwickelte, mit der anhand der biochemischen Zusammensetzung des Urins das biologische Alter einer Person bestimmt werden kann. Von Johannes Hertel sind über ein Dutzend Artikel in Fachzeitschriften wie dem Journal of Alzheimer‘s Disease oder dem Journal of Proteome Research erschienen. Er spielte, schrieb und inszenierte zwischen 2006 und 2012 am Theater im Sechseckbau in Kiel und ist zurzeit am StuThe Greifswald in mehreren Theaterprojekten aktiv. In der Edition Paradogs veröffentlichte er 2016 den Band Du bist dieser Satz. Lyrische Dramatik.

Claas Hoffmann, Jahrgang 1967 und Jungfrau, überlebte eine behütete Kindheit im niedersächsischen Horneburg, brachte 1982 mit der Funk-Punk-Band Das kreative Chaos seinen ersten Song auf einem Vinyl-Sampler heraus und wurde auf Grund eines dadaistischen Aufsatzes über Annette von Droste-Hülshoffs Judenbuche mit Haldol behandelt und mehrere Monate von der Schulpflicht befreit. Als Schlagzeuger und Sänger der Fusion-Formation T.R.I.N.C. erlangte er Lokal-Heldentum in der Fachwerk-Legoland-Stadt Stade. Claas Hoffmann arbeitete in der Gastronomie, fuhr zur See und studierte Kunst am Anthroposophischen Emerson College. Er malte und modellierte dreieinhalb Jahre in der Psychiatrie als Kunsttherapeut und verschwendete sich als Kindergärtner, Übersetzer, Jugendarbeiter, Dozent und Musiktherapeut in einer Rehaklinik. Seit 2003 ist Claas Hoffmann Sänger und Komponist der Time and Space Society, die im Januar 2016 ihr drittes Album veröffentlicht, seit 2006 Vater eines Kosmonauten und süchtig nach Kabbala. Er illustrierte und schrieb den in der Edition Paradogs 2015 veröffentlichten Band Nacktmull im Solebad. Antiprosa.


Die Illustrator*innen


Norman Cassini, Jahrgang 2003, geboren als Sohn des Knabstrupper Classic Ippe und des Weser Ems Ponys Nila. Er studierte freie Kunst bei Petrus Akkordeon in der Nähe von Potsdam. Einigen Ruhm erlangte er durch seine Mitarbeit an Lyrikprojekten, so ist er u. a. verantwortlich für den Ton bei Monika Rincks Hörbuchprojekt Pass auf Pony (2008). Auch Arbeit als Model. Norman Cassini interessiert sich für die Expression in Raum und Zeit, seine Werke halten den Augenblick. Manche halten ihn für ein Pferd. In der Edition Paradogs illustrierte er den Band Wo Hakenkäuzchen plärren. Poetische Polemiken (2018) von Günter Steinmeyer.

Levy Matin, Jahrgang 2010, autodidaktischer Illustrator und bildender Künstler. Selbststudium der allgemeinen Lebenskunde und der Kunst des Kritzelns nach Klaus Mollenhauer in Berlin. Sein Œuvre umfasst die Darstellung des ambivalenten Lebens im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit, speziell der ritterlichen Tugenden und der Kunst des Krieges. Abstrakte Fabelwesen und mythopoetische Chimären sind seine beliebtesten Sujets. Zentrales und verbindendes Element ist dabei immer die Suche nach der »Terra incognita«, jenem Ort der Wunder und Geschichten, der unsere Phantasie beflügelt, und der sich in reich bebilderten »Schatzkarten« in Matins Werk wiederfindet. Für die Edition Paradogs illustrierte er den Band Du bist dieser Satz. Lyrische Dramatik (2016) von Johannes Hertel.


Die Herausgeber*innen


Anke Enders, Jahrgang 1980, studierte, lebt und arbeitet in der Gutenberg-Stadt Mainz. Sie ist diplomierte Designerin mit den Schwerpunkten Printdesign, Corporate Design, Typografie und gibt Seminare zu typografischen Grundlagen sowie Gestaltung. Anke Enders ist seit 2015 Herausgeberin und Editorial Designerin der Edition Paradogs.

Alexander Graeff, Jahrgang 1976, Schriftsteller, Herausgeber, Kunstpädagoge und Philosoph. Studium der Wirtschafts-, Ingenieur-, Erziehungswissenschaften und Philosophie in Karlsruhe und Berlin, Promotion zum Dr. phil. im Bereich ästhetische Bildung. Alexander Graeff ist Initiator der Lesereihen »Literatur in Weißensee« und »Schreiben gegen die Norm(en)?«. Er engagiert sich in der Queer Media Society (QMS) für mehr Sichtbarkeit queerer Personen und Geschichten im Literaturbetrieb. Alexander Graeff ist seit 2015 Herausgeber und Lektor der Edition Paradogs.